Liebe Pfarreiangehörige
Seit Mitte Mai arbeite ich, nach einer fast einjährigen beruflichen Auszeit, als Religionspädagoge in Kerns. Da neue Gesichter immer schwierig einzuordnen sind, nutze ich hier die Gelegenheit, mich vorzustellen:
Aufgewachsen bin ich auf dem Bauernbetrieb «Gütsch» in Kerns. Nach meiner obligatorischen Schulzeit absolvierte ich eine kaufmännische Lehre, wobei ich meine Liebe zur französischen Sprache entdeckte. Um Sprache und Kultur der «Welschen» besser kennenzulernen, beschloss ich, nach meiner Lehre, für ein Jahr in der Westschweiz zu arbeiten. Nach der Rekrutenschule entschied ich mich, den Militärdienst zu meinem Beruf zu machen, und verpflichtete mich als Zeitsoldat. Doch nach einiger Zeit plagte mich das Heimweh so sehr, dass ich beschloss, einen neuen Weg einzuschlagen.
Die Rückkehr nach Obwalden nutzte ich, um mich neu zu orientieren. Wo könnte das besser gelingen als auf dem Jakobsweg? Während zweier Monate wanderte ich nach Santiago de Compostela. Neben den unzähligen Eindrücken, Gesprächen und Begegnungen blieb immer noch genug Zeit, um über das gelebte und zukünftige Leben nachzudenken. Die Ankunft in Santiago, am Ziel des Pilgerweges, war für mich überwältigend. Das Ziel des Jakobswegs wurde der Anfang meines neuen Weges.
Durch Zufall erfuhr ich von der Möglichkeit in Luzern Religionspädagogik zu studieren. Die vier Jahre dieses Studiums, und das zweijährige Praktikum in der Pfarrei Stans, gingen wie im Flug vorüber und schon bald hiess es für mich auf Stellensuche zu gehen. In Kerns wurde ich fündig und darf nun mit Schwerpunkt Firmung und JuBla im Bereich der Jugend- und Erwachsenenarbeit Projekte angehen. Mit meiner Arbeit will ich für eine offene und lebendige Kirche einstehen. Für eine Kirche die Neues anstösst und nahe beim Menschen ist.
Ich freue mich, Sie, liebe Pfarreiangehörige, kennenzulernen und bin auf viele interessante Begegnungen und Erlebnisse gespannt.
Stefan von Deschwanden
Religionspädagoge